Aus dem Roadbook
Das steirische Salzkammergut ist eine der schönsten Erholungslandschaften der Ostalpen. Das Gebiet um die Orte Bad Aussee, Altaussee, Grundlsee, Pichl-Kainisch, Bad Mitterndorf und Tauplitz-Tauplitzalm bilden das Herz dieser grandiosen Naturlandschaft mit ihren verträumten Seen und Bergen, gekrönt vom ewigen Eis des Dachsteins.
Der Grundlsee mit seiner eindrucksvollen Bergkulisse ist der größte See der Steiermark. Er steht unter Naturschutz.
Der Toplitzsee ist ein kleiner See im Salzkammergut in der Steiermark (Österreich). Er liegt im Gemeindegebiet von Grundlsee.
Der Toplitzsee liegt zwischen dem von Bergwänden umgebenen Kammersee, der auch als Traunursprung bekannt ist, und dem größeren Grundlsee. Zu erreichen ist er von Bad Aussee, Bezirk Liezen. Er liegt an der Südseite des Toten Gebirges und gehört zum steirischen Teil des Salzkammergutes.
Der See wird von zwei Wasserfällen sowie einem unterirdischen Zufluss vom Kammersee gespeist. Die beiden zufließenden Wasserfälle sind als Vorderer bzw. Hinterer Wasserfall bekannt. Das Wasser des Sees enthält ab einer Tiefe von etwa 20 m keinen Sauerstoff mehr. Der See wird durch die Toplitz entwässert, die in den Grundlsee mündet.
Das westliche Ende des Sees ist zu Fuß aus vom Ortsteil Gößl in etwa 20 Gehminuten zu erreichen. In diesem Bereich wird über ein Abflussbauwerk die Toplitz gespeist. In unmittelbarer Nähe dieses Bauwerkes befinden sich ein Restaurant sowie ein Gedenkstein, der an die erstmalige Begegnung zwischen Erzherzog Johann von Österreich und seiner späteren Frau Anna Plochl erinnert.
Weil man den See aufgrund der Topografie zu Fuß nicht umrunden kann, betreibt ein Schifffahrtsunternehmen vom Westende des Sees mit sogenannten Plätten eine Linienschifffahrt zum Kammersee.
Zwischen 1943 und 1945 wurden am See zahlreiche waffentechnische Versuche der deutschen Kriegsmarine durchgeführt; hier existierte eine Außenstelle der TVA Eckernförde. Zu Kriegsende wurden Kisten mit gefälschten britischen Pfund-Banknoten der Operation Bernhard im See versenkt, mit denen die britische Wirtschaft hätte geschwächt werden sollen.
Gerüchteweise seien im See zu Kriegsende Goldreserven des Dritten Reichs, Hinweise für Nummernkonten sowie Kunstgegenstände versenkt worden. Zahlreiche Tauchgänge, auch mit Klein-U-Booten, so zum Beispiel durch Hans Fricke und Mitarbeiter aus Deutschland mit dem GEO-Tauchboot, fanden bisher nur Falschgeldkisten und Kriegsrelikte sowie den genannten Toplitzseewurm.